Episode 27: Kooperationsverständnisse von Praxisanleitenden und Lehrenden
Lernortkooperation stellt ein bedeutendes Instrument im Zusammenwirken von „theoretischer“ und „praktischer“ Ausbildung dar. Die darin verortete Praxisbegleitung führt Pflegelehrende an den Lernort Betrieb und damit zur Zusammenarbeit mit Praxisanleitenden. Was denken diese Akteure nun übereinander, welches Verständnis haben sie von den Aufgaben des Gegenübers und der Zusammenarbeit mit ihm? Diesen Fragen ging Vera Pastusiak (M.A.) empirisch im Rahmen ihrer Masterarbeit nach. Mit ihr spreche ich über die Forschungsergebnisse und die Schlussfolgerungen für eine gelingende Lernortkooperation.
Weitere Informationen
- Euler, Dieter (Hrsg.) (2004): Handbuch der Lernortkooperation. Theoretische Fundierung, Bielefeld, Deutschland: Bertelsmann Verlag
- Pätzold, Günter (2003): Lernfelder – Lernortkooperationen. Neugestaltung beruflicher Bildung, in: von der Burg, Udo; Höltershinken, Dieter; Pätzold, Günter (Hrsg.), Dortmunder Beiträge zur Pädagogik, Bd. 30, 2., Aufl., Bochum, Deutschland: Projektverlag
- Arens, Frank (Hrsg.) (2015): Praxisbegleitung in der beruflichen und akademischen Pflegeausbildung. Eine Standortbestimmung, Berlin, Deutschland: wvb Wissenschaftlicher Verlag
- Keuchel, Regina (2006): Miteinander statt nebeneinander. Stand und Perspektiven der Lernortkooperation in der Pflegeausbildung, in: PADUA, Jg. 1, Nr. 1, S. 6–12, doi:10.1024/1861-6186/a000001
- Fichtmüller, Franziska; Walter, Anja (2005): Stellungnahme der Sektion Bildung des DV Pflegewissenschaft zum Positionspapier des Deutschen Bildungsrates für Pflegeberufe, in: PFLEGE & GESELLSCHAFT, Jg. 10, Nr. 1, S. 63–66.
Die Videos und die Grafiken von Pflege-Bildung erscheinen unter der Creative Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0 (Namensnennung – Nicht kommerziell – Keine Bearbeitungen).
Ein sehr spannendes Thema, dass sicher viele umtreibt. Habe heute nochmal neuen Input bekommen, um meine Rollenkonflikte (und Ansprüche an mich selbst) in der Praxisbegleitung besser verbalisieren zu können. Danke!
Interessante Ergebnisse und passendes Design für die Erforschung der Frage. Wenn es möglich ist, würde ich gerne die Arbeit lesen 🙂
Fragen:
– Wie sollten Kooperationen von Schulen und Praxiseinrichtungen miteinander umgehen, wenn der jeweilige Kooperationspartner fehlende Strukturen für eine erfolgreiche und evidenzbasierte Praxisbegleitung aufweisen?
– Sollten Praxisbegleitungen aufgrund von fehlenden Zeitressourcen eher verrichtungsorientiert ablaufen?
Eine stärkere Kommunikationsstruktur, wie sie sie in ihrem Gespräch auch herausgestellt haben, ist denke ich der essenzielle erste Schritt, um Praxisbegleitung neu zu denken und für alle Beteiligten so angenehm wie möglich zu machen.
Vielen Dank für die interessante Folge!
Hallo, erst einmal vielen lieben Dank für Ihren Kommentar. Die Masterarbeit ist bislang nicht öffentlich publiziert. Ich bin nicht sicher, ob ich Ihnen bei ihren Fragen wirklich weiterhelfen kann.
Bezüglich ihrer ersten Frage kann ich Ihnen die Veröffentlichung zum Projekt „LoKo“ (2007) empfehlen. Es wird sicherlich darum gehen müssen, zunächst kooperationsfördernde Rahmenbedingungen für die PB zu schaffen. Die Veröffentlichung bietet dafür interessante Impulse für personelle, aber auch strukturell förderliche Gestaltungsansätze für die Lernortkooperationspraxis.
Ich befürchte ihre zweite Frage habe ich möglicherweise nicht richtig verstanden habe. Zeitliche Ressourcen sind bei der Planung der PB sicherlich zu bedenken. Die Situation der PB kann vielfältig ausgestaltet werden. Die gemeinsam beobachtete Pflegesituation war nur das besondere Augenmerk dieser Masterarbeit. Die Auswahl einer konkreten Methode oder Umsetzung sollte sich eher daran ausrichten, welche konkreten Lehr-Lernprozesse (Kompetenzbereiche) angestrebt werden sollen oder der/die Lernende aktuell benötigt. Auch wenn diese dann, angepasst an die individuellen Bedingungen einer Pflegebildungs- oder Ausbildungseinrichtung in einem zeitlich begrenzten Rahmen, umgesetzt werden müssen.
Ganz liebe Grüße
Vera