Episode 7: Neophänomenologie, das Leibliche und die Pflege
Jede Pflegeperson kennt diese Situation sicherlich: Ich nehme etwas bei der zu pflegenden Person wahr, es lässt sich aber nicht einordnen und nur schwer ausdrücken. Aber ich weiß: Es ist bedeutend! Beim Versuch, dies anderen gegenüber zu artikulieren, wird es entweder als Gefühlsduselei abgetan oder gar abgelehnt, weil nicht rational begründet. Dieses Wahrgenommene ernstzunehmen und ihm Raum zu geben, dafür plädiert meine Gesprächspartnerin Professorin Dr. Sabine Hartmann-Dörpinghaus. Mit der Neophänomenologie liegt ein Theoriegebäude vor, das hilft, Worte für das vermeintlich Unsagbare zu finden und dieses als legitime Wahrnehmung anzusehen. Mit der Kollegin unterhalte ich mich über die Bedeutung der Neophänomenologie und des Leiblichen für die Pflege und die Pflegebildung.
Weitere Informationen
- Hans-Georg Gadamer (1972/2011): Wahrheit und Methode. Berlin, Boston: De Gruyter
- Sabine Dörpinghaus (2013): Dem Gespür auf der Spur : leibphänomenologische Studie zur Hebammenkunde am Beispiel der Unruhe. Freiburg, München: Alber
- Sabine Dörpinghaus (2010): Was Hebammen erspüren. Ein leiborientierter Ansatz in Theorie und Praxis. Frankfurt am Main: Mabuse
Auch wenn ich gar nicht vom Fach bin (meine Tochter ist’s und hat euch empfohlen), ich habe euch verstanden. So viel Weisheit!
In Worten.
Und dazwischen.
Vielen vielen Dank!
Beste Grüße
auch Sabine 🙂