Episode 63: Spielfilme im Pflegeunterricht
Mit dem Einsatz von Spielfilmen im Pflegeunterricht sind sinnlich-leibliche Erfahrungen möglich, die durch das Bearbeiten von Texten nicht möglich sind. Mit Dr. Jonas Hänel spreche ich über die Möglichkeiten von Spielfilmen sowie Serien im Unterricht, über das Kino als Erfahrungsraum und die didaktischen Überlegungen beim Einsatz von Spielfilmen. Dabei erfahren wir auch Näheres aus seiner eigenen Forschung zu diesem Thema.
Weitere Informationen:
- Informationen über Dr. Jonas Hänel (LinkedIn-Profil)
- Hänel (2023): Im Strom der Bewegungsbilder: Film-, Bildungs- und Pflegeprozesse ausgehend von Michael Hanekes „Liebe“.
- Im Gespräch erwähnte Filme (Links zur The Movie Database):
- Kinofenster.de (Bundeszentrale für politische Bildung)
- Im Gespräch erwähnte pflegedidaktische Veröffentlichungen:
- Dütthorn (2023): Serious Games im Schlaglicht pflegedidaktischer Ansprüche
- Hänel/von Gahlen-Hoops (2020): Vage Blicke – Brüchiges Selbst? Zur konstellativen Neuformierung pflegerischer Subjektivität. In: Jonas Hänel & Sandra Altmeppen (Hrsg.): Subjekt – Pflege – Bildung. Diskurslinien in der pflegedidaktischen Arbeit von Roswitha Ertl-Schmuck. Beltz-Verlag. S. 60 – 88
- Brühe (2023): Pflegedidaktik in a nusshell: Aufgaben im Pflegeunterricht
- Filme im Unterricht – Informationen zu Urheberrecht und Filmquellen
Die Videos und die Grafiken von Pflege-Bildung erscheinen unter der Creative Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0 (Namensnennung – Nicht kommerziell – Keine Bearbeitungen).
Hallo,
selbstverständlich haben Filme eine Berechtigung im Unterricht. Natürlich ausgewählt zum aktuellen Thema. Diese beleuchten ein Thema aus unterschiedlicher Perspektive. Ich benutze sie als Auftakt oder als Abschluss einer Einheit. Dazu erarbeite ich ein AB mit Fragen,, je nachdem, was daraus relevant ist. Ich finde die Auffassung ziemlich veraltet, davor Angst zu haben, dass SuS denken würden, man will hierbei selbst nur chillen. Erstens ist mir es egal, zweitens ist es auch keine grosse Arbeit, sich an fertigen AB entlang zu hangeln oder ppp vorzulesen. Filme muss man auch didaktisch aufarbeiten und das ist genauso eine didaktische Methode, wie etwas an der Tafel erklären. Man muss ja auch nicht den ganzen Film abspielen, die SuS können bei Interesse zu Hause alles anschauen. Zum Glück sind heute Azubis in der Lage, Spielfilme nicht als Wirklichkeit wahrzunehmen, also man muss es ihnen nicht sagen, achtung, das ist nur ein Film, das ist nur eine Sichtweise. Ich kennen sehr viele Filme, die mit der Pflege zu tun haben: zB Systemsprenger, Tha Father, Honig im Kopf, The Nurse, Der Rausch, Mitgefühl- dazu gibt es eine Doku aus Deutschland, Eine andere Welt, ( aus der Welt der forensischen Psychiatrie, Dokus zu Organspende, zu Notfallpflege ach so viele. Es wundert mich, dass der Fragesteller so rückständig ist in diesem Thema.
Danke für Ihren Kommentar. Schön, dass für Sie der Einsatz von Spielfilmen eine didaktische Selbstverständlichkeit ist und Sie gute Erfahrungen damit machen. Die genannten Filme können für andere, für die Filme keine unterrichtliche Selbstverständlichkeit sind, bestimmt eine Anregung sein.
Interessant, dass Sie mich diesbezüglich als „rückständig“ wahrnehmen. Ich habe sicherlich einen anderen Erfahrungshintergrund als Sie und nähere mich dem Thema anders als Sie. Im Gespräch bringe ich verschiedene Sichtweisen ein, die allerdings nicht unbedingt meine sind, ich aber für das Beleuchten des Themas für eine sicherlich heterogene Zuschauendengruppe für sinnvoll ansehe.
Beste Grüße,
Roland Brühe